Infiltrationen am Bewegungsapparat

Ist die Diagnose nach einer ausführlichen klinischen Untersuchung und Durchführung einer Bildgebung gesichert, so kann eine Injektion sinnvoll sein. Mit Hilfe dieser, in der Regel sehr gut verträglichen Massnahme, werden therapeutisch wirksame Substanzen direkt an die gewünschte Struktur injiziert. In unserer Praxis werden Injektionen in diverse Gelenke, aber auch an andere schmerzauslösende Strukturen, wie Sehnen oder Schleimbeutel gespritzt. Zur Anwendung kommen hierbei verschiedene Substanzen:


ACP (Autolog konditioniertes Plasma)

Hierbei wird eine kleine Menge Blut  aus der Armvene entnommen. Durch ein spezielles Trennverfahren wird der Teil des Blutes gewonnen, der körpereigene regenerative und arthrosehemmende Bestandteile enthält. Die so gewonnene körpereigene Lösung wird in das betroffene Gelenk injiziert. Eine mittlerweile auch evidenzbasierte Indikation hierfür ist beispielsweise die Arthrose (vor allem am Kniegelenk). Aber auch bei klassischen sportorthopädischen Indikationen findet das ACP Anwendung, so unter anderem bei einem Patellaspitzensyndrom (Jumper`s knee), Sehnenansatzproblemen der Hüftabduktoren und Adduktoren oder auch bei Achillessehnenerkrankungen. In der Regel sind 3 Injektionen mit einem Abstand von einer Woche sinnvoll. 

Hyaluronsäure

Die Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil der Gelenksflüssigkeit. Bei Gelenksverschleiss (Arthrose) wird diese Substanz mit dem Ziel der Erhöhung der Gleitfähigkeit und Schmerzreduktion gespritzt.  

Cortison

Kortison wird als entzündungshemmendes und schmerzreduzierendes Medikament verwendet. Gerade bei akutem Arthroseschmerz (aktivierte Arthrose) kann eine Cortisoninjektion durchaus Sinn machen. Jedoch führen wir bei uns so gut wie keine Injektionen von Cortison an Sehnen durch, da es hierbei zu schweren strukturellen Schädigungen direkt an der Sehnenstruktur kommen kann.


Bitte beachten sie, dass weder die ACP- noch die Hyaluronsäureinjektion als Pflichtleistung anerkannt ist und deswegen in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen wird. Weiterführende Informationen zu den oben genannten Massnahmen erhalten Sie gerne direkt bei einem persönlichen Gespräch in unserer Praxis.